Alle kunstbegeisterten Londoner sollten sich bereithalten, denn im Barbican findet derzeit eine große Ausstellung statt, die einen Meilenstein im Kulturkalender der Hauptstadt darstellt. Unter dem Titel The Imaginary Institution of India: Art 1875-1998 ist diese Ausstellung ein Muss für jeden, der sich für die Schnittstelle zwischen Kunst und Geschichte interessiert.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen über 30 indische Künstler, die die stürmischen Veränderungen Indiens in dieser Zeit mit Werken zu Themen wie Urbanisierung, Gemeinschaft, Geschlecht, Sexualität und darüber hinaus festgehalten haben.
Die von Shanay Jhaveru kuratierte Ausstellung zeigt eine besonders intensive Periode der indischen Geschichte, die durch die Verhängung des Ausnahmezustands im Jahr 1975 (als der Premierminister interne und externe Bedrohungen für Indien ankündigte) und die berüchtigten Atomtests des Landes im Jahr 1998 gekennzeichnet war.
Diese einschneidenden Ereignisse spiegeln sich in der Bandbreite der ausgestellten Medien wider – von lebendigen Gemälden über bewegte Skulpturen und Fotografien bis hin zu Multimedia-Installationen. Es ist ein wahrer Genuss für alle Sinne, während Sie gleichzeitig einen wichtigen Einblick in dieses faszinierende Stück Geschichte erhalten.
Zu den sehenswerten Werken gehören unserer Meinung nach Sunil Guptas Serie Exiles , die das Leben schwuler Männer in Neu-Delhi auf wunderbare Weise einfängt, oder Meera Mukhejees filigrane Bronzestatuen, die sowohl von ihrer heiligen Gemeinschaft als auch vom Alltagsleben erzählen.
Das Barbican bleibt jedoch nicht dabei stehen. Die Ausstellung wird auch von einer kuratierten Filmreihe mit dem Titel Rewriting the Rules begleitet, die einen neuen Blick auf das bahnbrechende indische Kino seit den 1970er Jahren bietet. Außerdem wird es einen speziellen Abend mit Experimentalfilmen geben, der von She Heredia kuratiert wird. Egal, ob Sie sich für zeitgenössische Kunst oder indische Filme interessieren, dieses kunstübergreifende Fest sollten Sie auf keinen Fall verpassen.
Sie sollten auch das Sonderwochenende des Barbican nicht verpassen, an dem Sie am Samstag, dem 26. und Sonntag, dem 27. Oktober, freien Eintritt zu dieser bahnbrechenden Ausstellung haben. Am Vorabend des hinduistischen Lichterfestes Diwali und des Sikh-Festes Bandi Chor Divas, das mit dem weithin gefeierten Darbar-Festival für klassische indische Musik zusammenfällt (das am 24. Oktober beginnt), können Besucher indische Kunst und Kultur aus dem vielfältigen Programm des Barbican genießen.
Die Imaginäre Institution Indien: Kunst 1875-1998 wird vom 5. Oktober bis zum 5. Januar 2024 im Barbican Centre zu sehen sein. Der Eintritt zur Ausstellung kostet 20 Pfund, und die Tickets können direkt über die Website des Barbican gebucht werden. Für weitere Informationen und Tickets klicken Sie hier.