Eine Petition, die alle Einwohner des Vereinigten Königreichs – nicht nur die Londoner – auffordert, an den nächsten Londoner Bürgermeisterwahlen teilzunehmen, hat einen wichtigen Meilenstein erreicht und eine nationale Debatte darüber ausgelöst, wer ein Mitspracherecht bei der Führung der Hauptstadt haben sollte.
Derzeit dürfen nur diejenigen, die in London leben und die üblichen Wahlrechtskriterien erfüllen, können den Bürgermeister von London wählen.
Dazu gehört, dass man im Wählerverzeichnis eingetragen ist, am Wahltag mindestens 18 Jahre alt ist und die britische, irische oder eine bestimmte qualifizierte Commonwealth- oder EU-Staatsbürgerschaft besitzt. Die Entscheidungen des Bürgermeisters werden von 25 Mitgliedern der Londoner Versammlung überprüft, die sicherstellen, dass die Politik den Interessen der Londoner Bürger dient.
Eine wachsende Bewegung argumentiert jedoch, dass Londons Einfluss weit über seine Grenzen hinausreicht. In der Petition, die bereits über 41.000 Unterschriften gesammelt hat, heißt es:
„Nur Menschen, die im Großraum London leben, dürfen bei den Bürgermeisterwahlen für Kandidaten stimmen. Wir sind der Meinung, dass London so viel Einfluss auf der ganzen Welt hat und dass die Mehrheit der Einwohner des Vereinigten Königreichs kein Mitspracherecht hat, wenn es darum geht, wer unsere großartige Stadt leitet und verwaltet, und das sollten wir. London gehört uns allen.“
Die Befürworter sind der Meinung, dass die Führung Londons als größte und einflussreichste Stadt des Vereinigten Königreichs das ganze Land betrifft und daher alle Einwohner des Vereinigten Königreichs das Recht haben sollten, den Bürgermeister zu wählen.
Wie funktionieren die Londoner Bürgermeisterwahlen derzeit?
Bei den Londoner Bürgermeisterwahlen kommt das Mehrheitswahlrecht zur Anwendung: Die Wähler wählen einen Kandidaten, und die Person mit den meisten Stimmen gewinnt.
Bei der letzten Wahl im Mai 2024 wurde Sadiq Khan für eine dritte Amtszeit wiedergewählt und besiegte die Konservative Susan Hall mit mehr als 276.000 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei über 2,4 Millionen Wählern – 42,8 % der Wahlberechtigten.
Um zu wählen, müssen Sie:
- als Wähler registriert sein
- am Wahltag 18 Jahre oder älter sein
- an einer Adresse im Großraum London wohnen
- nicht gesetzlich vom Wahlrecht ausgeschlossen sein
- die britische, irische, Commonwealth- oder bestimmte EU-Staatsbürgerschaft besitzen (mit bestimmten Wohnsitzanforderungen)
Was würde passieren, wenn die Petition, die allen Einwohnern des Vereinigten Königreichs die Wahl des Londoner Bürgermeisters ermöglichen soll, 100.000 Unterschriften erreicht?
Die Regierung ist verpflichtet, auf jede Petition zu reagieren, die mehr als 10.000 Unterschriften erhält. Wenn die Petition 100.000 Unterschriften erreicht, wird sie im Parlament zur Debatte gestellt. Bislang ist die Petition noch weit davon entfernt, das Gesetz zu ändern, aber ihr schnelles Wachstum spiegelt eine breitere Diskussion über die nationale Rolle Londons wider.
Die Befürworter der Änderung argumentieren, dass die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entscheidungen Londons Auswirkungen auf das gesamte Vereinigte Königreich haben. GROSSBRITANNIEN HABEN. Sie sagen, dass die Hauptstadt „jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind im gesamten Vereinigten Königreich gehört“ und dass ihre Führung ihre nationale Bedeutung widerspiegeln sollte.
Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass der Bürgermeister in erster Linie für die Londoner verantwortlich ist, die die Folgen der Politik des Bürgermeisters unmittelbar zu spüren bekommen.
Vorerst bleiben die Regeln unverändert, aber die Diskussion darüber, wer Londons Regierungschef wählen darf, nimmt definitiv an Fahrt auf.