Da hat wohl jemand den Kinderreim nicht richtig gelesen. Es war eine alte Frau, die in einem Schuh lebte, nicht ein alter Mann, der in einer Uhr lebte. Aber an der Kreativität gibt es nichts auszusetzen, das steht fest. Und ein Blick auf diesen Mann, der uns fleißig die Zeit ansagt, zaubert uns jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht. Vielleicht haben auch Sie ihn schon vor dem Bahnhof Paddington gesehen, wo er im wahrsten Sinne des Wortes hart arbeitet. Aber wie macht der Mann mit der Uhr am Bahnhof Paddington das? Gibt es den Mann mit der Uhr wirklich? Es ist endlich an der Zeit, dass ihr eure Fragen beantwortet bekommt, Leute.
Kredit: Adrian Barker über YouTube
Vielleicht hast du dich schon gefragt, wie er diese unendliche Aufgabe bewältigen kann, die Zeiger zu bewegen, um die richtige Zeit anzuzeigen. Dank des praktischen Erklärvideos oben haben wir jetzt die Antwort. Spoiler: Es handelt sich nicht um eine Animation.
Der YouTube-Nutzer Bark and Jack führt uns durch den Prozess, bei dem der Paddington-Uhrenmann jede Zeit auskratzt und einen neuen Zeiger aufzeichnet. Das Ganze wurde in einem zwölfstündigen Film festgehalten, in dem der Mann in der Hauptrolle unermüdlich die Zeit für jede einzelne Minute umstellt. Das war eine zermürbende Zwölf-Stunden-Schicht. Und das alles nur, um das Überprüfen der Uhrzeit ein wenig unterhaltsamer zu gestalten. Wenn das kein Engagement für die Sache ist, wissen wir nicht, was es ist.
Sie heißt Marten Baas Real Time Clock, benannt nach dem Künstler selbst, der das Konzept im Rahmen einer Serie entwickelt hat. Marten Baas stellte seine erste Uhr 2009 in Mailand vor, und seither haben Sie sein Werk vielleicht schon am Flughafen Amsterdam Schiphol gesehen.
Seit ein paar Jahren erheitert Baas‘ Uhr die Pendler und kommt 2021 in Paddington an. Sie finden den Uhrenmann in der Eastbourne Terrace 50 am Eingang des Bürogebäudes. Der Mann im Inneren trägt einen dreiteiligen Anzug im Stil des 19. Jahrhunderts, der an die Brunel-Ära erinnert, und die Helligkeit der Uhr ändert sich sogar je nach den Lichtverhältnissen in der Umgebung.
Lesen Sie hier mehr über Marten Baas‘ Kreation.