Man muss schon unter einem verdammten Stein leben, wenn man noch nichts vom Naturkundemuseum gehört hat. Es ist sogar so beliebt, dass es im Jahr 2022 mit 4,65 Millionen Besuchern die meistbesuchte Attraktion Londons war. Aber keine Angst, liebe Leser – mit unserem Naturkundemuseum-Führer wissen Sie genau, was es zu sehen gibt und wann Sie hingehen sollten!
Es mag Sie vielleicht immer noch überraschen, vor allem in Zeiten der Lebenshaltungskostenkrise, aber das Natural History Museum ist nach wie vor kostenlos und eröffnet Ihnen eine Welt der Naturwunder, ohne Eintritt zu verlangen (obwohl Spenden natürlich willkommen sind!).
Da die Wochenenden oft schnell ausverkauft sind, bietet sich ein Besuch in der Wochenmitte an, wo Sie in aller Ruhe zwischen Dinosauriern, Wildtieren, giftigen Insekten, Erdbeben und vielem mehr umherschlendern können. Das Museum beherbergt 80 Millionen Objekte, von denen jedoch immer nur ein Teil gleichzeitig ausgestellt ist. So können Sie bei einem Besuch leicht mehrere Stunden verbringen – und dann immer wieder zurückkommen, um etwas ganz anderes zu sehen!
Wo sonst in der Stadt können Sie zwischen Dinosauriern spazieren gehen, uralte Geoden entdecken oder Londons dramatischste Rolltreppe hinauffahren, die Sie durch den Mittelpunkt der Erde führt? Das Natural History Museum bietet all das und noch viel mehr, und da die Menschenmassen unter der Woche (zumindest vor Beginn der Sommerferien) viel ruhiger sind, können Sie sich das alles in Ruhe ansehen. Oh, und da es im Museum viel ruhiger ist, können Sie sich mit den Exponaten beschäftigen und mit neuem Wissen über unsere unglaubliche Welt nach Hause gehen.
Außerdem finden im Natural History Museum derzeit zwei wunderbare Ausstellungen statt, die Ihren Besuch hervorragend ergänzen werden. Die erste ist Titanosaur: Life as the Biggest Dinosaur“ (Titanosaurier: Das Leben als größter Dinosaurier), in der Sie in die Welt des prächtigen TitanosauriersPatagotitan Mayorum eintauchen – eine der größten Kreaturen, die jemals auf der Erde gelebt haben. Sie erfahren, wie er sich in Sicherheit brachte, Nahrung fand und einen kühlen Kopf bewahrte, während Sie seine Reise von einem winzigen Ei bis hin zu einem Tier, das andere Kreidezeittiere um Kopf und Kragen überragte, verfolgen. Ganz zu schweigen davon, dass das Tier selbst ausgestellt wird – zum ersten Mal überhaupt in Europa! Auch die Kinder werden begeistert sein. Wenn Sie also auf den Geschmack gekommen sind, können Sie sich hier Ihre Eintrittskarten besorgen.
Noch bis zum 2. Juli findet im Natural History Museum die jährliche Fotoausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ statt, bei der die talentiertesten (und oft auch geduldigsten) Tierfotografen der Welt eingeladen sind, ihre Bilder aus der Natur einzureichen. Entdecken Sie die atemberaubende Vielfalt der Natur und bestaunen Sie Fotos, die unvergessliche Momente aus dem Tier- und Pflanzenreich einfangen. Das ist ein wahrer Leckerbissen, und Sie können sich hier Tickets sichern.
Zu den kommenden Ausstellungen gehören „Die polare Seidenstraße“ – in der der Fotograf Gregor Sailor die bestehenden, potenziellen und unerwarteten Auswirkungen des schwindenden Meereises in der Arktis untersucht – und „John James Audubon und seine Vögel Amerikas“. Außerdem gibt es hier eine ganze Reihe von Veranstaltungen und manchmal sogar Konzerte… Nicht umsonst ist das Natural History Museum eines der meistbesuchten Museen Londons – ist es also nicht höchste Zeit für einen Besuch?